Montag, 23. Juli 2007
Erfahrungsbericht zur 1D MKIII von einem Anfänger
Erfahrungsbericht zur 1D MKIII von einem Anfänger

1. Vorbemerkung
Zuerst mal eine kleine Info über mich.
Das Hobby "Fotografie" treibt mich seit ca. 5 Jahren um. Seit etwa drei Jahren arbeite ich Nebenberuflich für Zeitungen im Bereich Sportfotografie.
Meine erste Spiegelreflexkamera war die EOS 300D. Danach kaufte ich mir eine EOS 20D der viel zu verdanken habe :-)
Die 20D wird mich auch weiterhin als Backup/Zweitkamera begleiten. Sie ist für viele Dinge einfach gut zu gebrauchen und hat es nicht verdient im Regal zu verstauben.
Eine EOS der 1er Serie war seit längerem schon mein Traum. Dieses Jahr zum 30. Geburtstag hab ich dann Nägel mit Köpfen gemacht und sie bestellt. Wirklich brauchen tue ich sie für meine Arbeit nicht, aber so einen Fehler darf man gerne mal machen.
Ich habe die Kamera seit dem 17.07.2007 und hatte sie am Wochenende (21/22 Juli 2007) das erste mal im richtigen Einsatz bei zwei Fussballturnieren und einem Beachvolleyballturnier.

2. Gehäuse/Handling/Displays
Die Canon EOS 1D MKIII ist eine wirklich hochwertige Spiegelreflexkamera. Das Gehäuse macht einen wirklich stabilen Eindruck und liegt fabelhaft in der Hand. Man hat nie den Eindruck das da irgendwas nicht stimmt.
Das Bedienkonzept der 1D MKIII unterscheidet sich sowohl von ihren Vorgängern als auch von den "kleineren" EOS-Modellen. Mit etwas Einarbeitungszeit soltle man rechnen und das Handbuch gut durchlesen.
Die Schalter und Knöpfe sind übersichtlich angeordnet und leicht zu erreichen. Mehrfachbelegungen findet man eher selten und alle wichtigen Funktionen haben ihren "eigenen Knopf". So kann man die Kamera relativ schnell und einfach an eine veränderte Situation anpassen.
Das Gewicht der 1D MKIII ist aber nicht unbedingt ohne. Mit einem angesetzten EF 70-200/2,8L IS und einem 580EX kommt da doch was zusammen und die Arme werden dann mit der Zeit immer länger. Dank der guten Ergonomie hält sich die Sache aber in Grenzen.
Kommen wir nun zu den Displays. Die beiden Übersichtsdisplay sind sehr gut und übersichtlich und man hat dadurch die wichtigsten Einstellungen immer im Blick. Das 3 Zoll Display das einen grossen Teil der Kamerarückseite einnimmt sieht erstmal beeindruckend aus. Aber so gross wie es ist, so schlecht ist das was man drauf sieht :-(
Eine wirkliche Bildbeurteilung lässt sich darauf kaum vornehmen. Die Farben kommen nicht richtig rüber und eine Schärfebeurteilung geht nur in einer relativ grossen Lupenansicht. Die Ablesbarkeit ist jedoch selbst bei Sonne relativ gut.

3. Sucher und AF
Ich bin inzwischen einiges an Suchern gewohnt (300D, 20D und analoge Mamiya 645 Super (MF-Kamera)) und muss eines sagen:
Der Sucher der 1D MKIII ist super. Gross, hell und die Anzeigen sind gut (übersichtlich) angeordnet. Da ich mich noch nicht so an die Kamera gewöhnt habe, muss ich aber eines gestehen. Ab und an entgeht mir der das ein oder andere was man im Sucher so sieht (z.B Akkuanzeige, Belichtungswaage,...) :-(
Mit etwas mehr Erfahrung müsste das aber in Griff zu bekommen sein. Die Mattscheibe selber ist gut. Man kann sehr gut erkennen wo gerade die schärfe liegt.
Zum AF gab es ja einige Freds. Anscheinend gibt es bei einigen Kameras massive Probleme im ServoAF-Betrieb. An meiner Kamera ist mir bis jetzt allerdings nichts Negatives aufgefallen. Im Vgl. zur 20D ist der AF der 1D MKIII wesentlich besser. Nahezu keine fehlfokussierten Aufnahmen mehr und der AF springt in einigen Situationen auch nicht so nervös rum. Wie es aussieht scheint mein AF richtig zu funktionieren.

4. Belichtungsmessung / Weissabgleich
Bisher habe ich eigentlich fast nur in der Mehrfeldmessung geknippst. Da ist die Kamera in vielen Fällen sehr belichtungsssicher. Bei Serienaufnahmen ändert sieht man auch nur selten grössere Belichtunsgabweichungen. Wenn der Kontrastumfang des Motivs zu hoch ist, neigt sie dazu eher die Lichter ausfressen zu lassen. Die Schatten bleiben erhalten. Da muss man dann gegebenenfalls etwas korrigierend eingreifen.
Die anderen Messverfahren (Mittenbeton integal, Selektiv, Spot und Multi-Spotmessung) spar ich mir hier zu beschreiben. Auf den ersten Blick arbeiten die wie gewohnt zuverlässig.
Der Weissabgleich machte mir bei den Tageslichtaufnahmen auch keine Probleme. "Richtige" Innenraumaufnahmen fehlen mir noch, daher kann ich zu der Genauigkeit unter "Kunstlicht" noch nichts sagen. Zwei Testbilder von meinem Bücherregal sehen aber nicht so schlecht aus. (leicht zu warm mit AWB. Mit manuellem WB kein Problem)

5. Bildqualität
10 MPix hören sich wenig an (hat ja inzwischen fast jede neuere Kompaktkamera), aber die Bildqualität ist wirklich erstklassig. Hoher Dynamikumfang und kaum rauschen sorgen für erstklassige Bilder.
Wenn man im jpg-Modus fotografiert sollte man allerdings sich zuerste einmal mit den verschiedenen Bildstilen beschäftigen. Bei meinen ersten Bildern hatte ich die Farbsättigung etwas zu hoch eingestellt und auf dem Monitor der Kamera diesen Fehler nicht gleich bemerkt.

6. Geschwindigkeit
Da sag ich fast nichts dazu :-)
Die Kamera ist schnell einsatzbereit und die 10 Bilder/Sekunde sind genial (wenn man sie braucht). Mir ist bei der ersten Salve vor Schreck fast die Kamera aus den Fingern gefallen. Was Canon da abgeliefert hat ist wirklich gut. Es gibt zwei Serienbildmodi. Den einen mit ca. 3 Bilder/Sekunde und den schnellen mit 10 Bildern/Sekunde. Durch die customer funktions lässt sich diese Werte aber den individuellen Wünschen anpassen.

7. Funktionen und Menü
Durch die sehr zahlreichen Customer functions lässt sich die Kamera sehr gut individuell abstimmen. Das lesen des Handbuches sei dringend empfohlen :-) Man kann mehrere verschiedene Settings für unterschiedliche Situationen abspeichern und kann dadurch die Kamera relativ schnell "neu" an eine Situation anpassen.
Das Menü ist aufgeräumt und man kann sich sogar sein eigenes Menü zusammenstellen (für Einstellungen auf die man häufig zurückgreift). Die einzelne Registerkarten mit Einstellungsmöglichkeiten sind gut sortiert und farblich abgestuft damit man sich nicht darin verirrt.

8. Fazit
Eine in meinen Augen rundum gelungene Kamera. Abstriche gibt es leider beim Display. Da ich dieses aber höchstens für die Beurteilung des Histogramms benutze ist dieser Punkt für mich eher vernachlässigbar. Beim nächsten Update der Kamera wäre Canon aber gut beraten das Display durch ein besseres zu ersetzen. Wenn man schon einmal eine EOS in der Hand gehabt hat, kommt man relativ schnell mit der 1D MKIII zurecht. Das Gehäuse und das Bedienkonzept lässt eigentlich keine Wünsche offen.
Ich bereue den Kauf garantiert nicht und werde mit der "Neuen" sicher viel Spass haben. Meine ersten Gehversuche damit waren jedenfalls sehr zufriedenstellend.
Falls es weitere News gibt meld ich mich hier wieder :-)

Gruß
knipser-germany
(Sören)

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Freitag, 8. Juni 2007
Eschentaler Bach / Own Cache #5
Ein Cache der mir schon lange im Gehirn rumspukt. Jetzt endlich verwirklicht.
War mir bis kurz vor Schluss nicht sicher ob es ein Multi oder ein einfacher Traditional werden soll. Insgesamt habe ich die Location dreimal besucht um eine geeignete Stelle zu finden. Der GPS-Empfang war darüber hinaus oft äusserst dürftig. Teilweise gar kein Empfang und oft nur schwacher Empfang mit entsprechenden Ungenauigkeiten (Abweichung von 10m keine Seltenheit). Dieser schwache Empfang war auch der Grund warum es letztendlich ein Traditional geworden ist. Um die Zwischenstationen eines Multis zu finden wäre, aufgrund der zwangsläufig ungenauen Koordinaten und der vielen Versteckmöglichkeiten, ein erheblicher Suchaufwand angefallen.
Die Location
Die Location ist eine wilde aber romantische Bachklinge zwischen Eschental und Döttingen. Durch die Klinge führt ein toller Wanderweg der in ganzer Länge einen Rundwanderweg über Braunsbach, Döttingen und Eschental bildet.
Wenn man die Backlinge durchläuft muss man an mehreren Stellen den Bach überqueren. Einmal mit Hilfe einer richtigen Eisengitterbrücke und des öfteren nur durch eine kleine Furt. Bei viel Wasser gibt es da mächtig nasse Füsse und gutes Schuhwerk ist daher ratsam.
Wenn man bei Eschental startet kann man noch einen kleinen Abstecher zum Cache an der Ruine Günzburg machen und dann durch die Klinge Richtung Döttingen wandern.
Die Cachevorbereitung
Durch einen Wanderführer bin ich auf diese Bachklinge und den Wanderweg aufmerksam geworden. Nach dem ersten Durchwandern habe ich mir vorgenommen diese Location auch anderen Leuten zu zeigen. Was ist dafür besser geeignet als ein Geocache? :-)
Zuerst einmal wurde die Cachebox zuhause vorbereitet. Logbuch, Bleistifte und Tauschgegenstände wurden also beschafft (bzw. zusammengestellt) und mit einer Cachenote (Aufklärungszettel für „nicht Geocacher“) in der (beschrifteten) Box untergebracht.
Zu der „Tupperdose“ gesellte sich dann noch vorsichtshalber ein paar leere Tablettenröhrchen etc. für evt. Zwischenstationen.

Das Auslegen des Caches
Dann ging es das zweite mal zum Wanderweg. Das Wetter war mal wieder sehr gut und die Sache machte viel Spass. Die Bachüberquerrungen waren kein Problem, nur der GPS-Empfang machte mal wieder grosse Sorgen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich dann entschieden: Das wird ein einfacher Traditional. Mit dem Empfang würden sich die Geocacher viel zu sehr mit der Suche nach den Zwischenstationen beschäftigen müssen. (da Koordinaten zu ungenau und viele Versteckmöglichkeiten)
Ein geeignetes Versteck an einer schönen Bachgabelung wurde dann auch gefunden und der Geocache deponiert. Leider gab genau zu diesem Zeitpunkt der Akku meiner Digitalkamera den Geist auf. Spoilerbilder oder Bilder vom Wanderweg zur Illustration waren also nicht möglich. Ohne entsprechende Bilder wollte ich den Cache aber nicht „online“ gehen lassen.
Was blieb übrig? Heimfahrt und ein Tag später noch einmal kommen. Nach dem dritten Besuch der Location war dann auch dieses letzte Problem beseitigt und der Cache war damit „fertig“! Onlineformular ausgefüllt und auf die Freischaltung gewartet. Am 7.6.2007 wurde er dann gegen Abend freigeschalten und jetzt warte ich mal die ersten Logs ab.

Gruß
Knipser-germany

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Freitag, 1. Juni 2007
Geocaching: Ausrüstungstipps
Das man für das Geocaching meistens ein GPS-Gerät benötigt ist klar. Obwohl ich noch Anfänger bin, sind mir aber einige andere Ausrüstungsgegenstände inzwischen auch sehr ans Herz gewachsen.
Von diesen "Sonstigen Ausrüstungsgegenständen" will ich hier mal ein wenig berichten. Das ganze Thema GPS ist doch sehr Umfangreich und evt. schreibe ich dazu mal später etwas. Wenn sie eine Frage zu GPS-Geräten haben, dann schreiben sie mir bitte ein Kommentar mit der Frage.

(Ausdruck) Cachebeschreibung und evt. Spoilerbild(er)
Es ist immer gut wenn man die Beschreibung dabei hat. ich hatte schon mehrfach das Vergnügen "Extrarunden" zu drehen, einfach weil ich die Cachebeschreibung nicht richtig gelesen, den Hint vergessen, die Koordinaten in GPS falsch übertragen,…... hatte.

Kugelschreiber bzw. Bleistift mit Bleistiftspitzer
Mal wieder einen Cache gefunden und der beiliegende Stift war unbrauchbar bzw. nicht mehr da? Bleistiftspitze abgebrochen? Kugelschreiber leer/kaputt,...??
Dann dürfte ein selbst mitgebrachtes Schreibutensil recht hilfreich sein. Gehört daher bei mir zu den Gegenständen die auf jeden Fall dabei sind

Kleiner Notizblock
Immer mal hilfreich um bei Multis sich die Lösungen und Hinweise, die man bei den einzelnen Stages bekommt, aufzuschreiben. Nicht selten verrechnet man sich mal oder vertippt sich bei den GPS Koordinaten. Dann ist es immer leichter im Notizblock nachzuschauen als zu einer der Stages zurückzulaufen. Daher ist ein Notizblock bei mir auch bei jeder Tour dabei.

Handschuhe
Ich sage ihnen jetzt besser nicht wie oft ich schon in dichte Spinnenweben, Dreck oder andere unangenehme Dinge bei der Suche nach dem Cache reingefasst habe. Darunter waren auch mal Glasscherben oder ähnliche Dinge. In diesen Situationen ist man sehr froh wenn man Handschuhe dabei.
Handschuhe sind daher meistens bei mir im Rucksack dabei. Da muss ich leider zugeben das ich die schon öfters mal vergessen hatte wenn ich ohne Wanderrucksack unterwegs war.

Taschenlampe
Für Nachtcaches ist dieses Utensil unverzichtbar. Auch eine Stirnlampe ist da von Vorteil, damit man die Hände frei hat. Es kann ihnen aber auch mal passieren das ein "Final" in einer dunklen Ecke versteckt ist (z.B. Höhle oder bei einer Burgruine ein Kellergewölbe,...).
Da steht man dann wunderbar im dunkeln und sieht absolut nichts. Das was dann folgt ist meist eine Variante von dem beliebten Kinderspiel "Blinde Kuh". Das kann ihnen übrigends auch passieren wenn ein Cache mehr Zeit benötigt als erwartet und einen die einbrechende Dunkelheit "überrascht". Deshalb habe ich ne kleine Taschenlampe immer am Schlüsselbund und wenn ich mehr Licht haben will eine grössere Taschenlampe im Rucksack. Hat mir schon einige male geholfen.

Kompass und Wanderkarte
Gerade wenn sie mit einem GPS-Gerät unterwegs sind das keine Kartendarstellung (mit den Wegen) bietet, dann können diese Dinge recht hilfreich. Sie können sich mit einer gescheiten Karte das Leben oft leichter machen. So mancher Umweg oder beschwerliche Querfeldeintour bleibt ihnen erspart. Und auch wenn sie ein GPS dabei haben, Empfang haben sie nicht immer und ausfallen kann so ein Gerät auch einmal. Auch um einen besseren Gesamtüberblick zu haben ist eine grosse Karte teilweise hilfreicher als die Karte auf den kleinen Displays der GPS Geräte.

kleine digitale Kompaktkamera
Für mich als Hobbyfotograf natürlich absolut unverzichtbar. Auf leichtere Touren kommt auch ab und an die grössere Ausrüstung (Spiegelreflex + Stativ & Co.) in Frage. Aber auch als "Nichtfotograf" ist eine digitale Kompaktkamera recht nützlich. Beliebte Anwendungsfälle: Abfotografieren von Hinweistafeln (dann muss man es nicht extra aufschreiben), Dokumentation der Tour oder aber einfach um dunkle Ecken besser einzusehen. Kleines Beispiel. Bei uns gibt es eine Burgruine und der Cache ist hinter einer Teils zugemauerten Maueröffnung versteckt. jetzt haben sie mehrere Möglichkeiten. Sie können "blind" (man kann die Stelle nicht einsehen) mit den Händen dahinter rumtasten und suchen und evt. dabei in irgendetwas nettes reinlangen.
Die andere Alternative: Einfach die Kamera durch die Öffnung halten, ein Bild machen und anschliessend auf dem Bild den Cache finden um dann gezielt danach zu greifen. Das ist die Variante die ich bevorzuge.

Kleines Erste Hilfe Set
Dürfte klar sein das so etwas eigentlich nicht fehlen sollte. Man ist zwar froh wenn man es nicht benötigt, aber wenn der Fall eintritt, dann freut man sich noch mehr wenn man eines dabei hat.

Ersatzbatterien für das GPS und die Kompaktkamera
Es gibt kaum eine blödere Situation als mit einem wichtigen elektronischen Gerät, das man benötigt, in der Gegend rumzustehen und man kann es nicht benutzen weil die Batterien leer sind. Deshalb gehören Ersatzbatterien bei mir zum festen Bestandteil der Ausrüstung.

Gruß
knipser-germany (Sören)

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